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Jean-Claude Pfändler
1.) Texte / 999.) Miscellanea
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05040201) Der Sinn des Lebens besteht darin, Gott zu lieben und zu dienen.
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05040301) Zur Frage nach dem Verhältnis von Glauben und Werken (Brief des Jakobus, Kapitel 2):
14: Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? 17: So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. 19 - 22: Du glaubst: Es gibt nur den einen Gott. Damit hast du Recht; das glauben auch die Dämonen und sie zittern. Willst du also einsehen, du unvernünftiger Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist? Wurde unser Vater Abraham nicht aufgrund seiner Werke als gerecht anerkannt? Denn er hat seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar gelegt. Du siehst, dass bei ihm der Glaube und die Werke zusammenwirkten und dass erst durch die Werke der Glaube vollendet wurde. 24: Ihr seht, dass der Mensch aufgrund seiner Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein.
09051601) Beim Jüngsten Gericht werden die Menschen nach ihren Werken gerichtet:
Dann sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor seinem Anblick flohen Erde und Himmel und es gab keinen Platz mehr für sie. Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, die Großen und die Kleinen. Und Bücher wurden aufgeschlagen; auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen. Die Toten wurden nach ihren Werken gerichtet, nach dem, was in den Büchern aufgeschrieben war. (Offb 20,11f.)
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05040302) Gott ist bei der Verwirklichung seiner Pläne nicht zur Einhaltung der "Menschenrechte" verpflichtet. Die "Menschenrechte" wurden von gewissen irdischen Kreisen formuliert und vertreten und sind deshalb für Gott bedeutungslos.
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05112701) Gefühle wie etwa Liebe, Sympathie oder Interesse lassen sich weder befehlen noch erzwingen oder gar kaufen. Sie sind auch weder logisch noch vernünftig oder fair. Sie sind nur. Aber dafür sind sie ehrlich.
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05122901) Wir Menschen haben Gott gegenüber keine einklagbaren Rechte oder Ansprüche. Wir können uns nur beschenken lassen.
07031701) Wir Menschen haben Gott gegenüber nicht einmal ein Recht auf unsere Existenz.
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06021101) Zu Jesu Geschwistern
Vertreter eines "modernen" und "aufgeklärten" Christentums stoßen sich u.a. an der Lehre der Kirche, die besagt, dass Maria ihr ganzes Leben lang Jungfrau geblieben sei. Als "Gegenbeweis" wird dann etwa ins Feld geführt, dass im Neuen Testament von "Brüdern" und "Schwestern" Jesu die Rede ist. Die Modernisten interpretieren diese Stellen dahingehend, dass damit leibliche (Halb-) Geschwister Jesu gemeint seien. Und dies wiederum sei der Beleg dafür, dass Maria noch weitere Kinder zur Welt gebracht habe und somit nicht Jungfrau geblieben sein könne. Abgesehen davon, dass Begriffe wie "Brüder" oder "Schwestern" im damaligen Israel nicht nur leibliche (Halb-) Geschwister bezeichnen sondern sich auch auf andere Verwandte beziehen konnten, passt diese Deutung nicht richtig zu einem der wichtigsten Ereignisse in Jesu Heilswirken: der Kreuzigung. Maria ist in der schwersten Stunde ihres Sohnes anwesend. Doch seine "Brüder" oder "Schwestern" tauchen hier interessanterweise nicht auf, genauso wenig wie später am Grab. Aber vielleicht waren ja einige seiner Geschwister trotzdem dort und werden in den Evangelien bloß nicht erwähnt. Das könnte natürlich sein. Allerdings fällt dann immer noch auf, dass Christus am Kreuz seine Mutter der Obhut seines Lieblingsjüngers Johannes anvertraut hat und nicht einer der (erwachsenen) "Brüder" an die Stelle Jesu getreten ist. Sollte Maria tatsächlich noch weitere Söhne gehabt haben, ist Jesu Entscheidung mindestens bemerkenswert.
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06021201) Zur anglikanischen Kirche
Unter allen Abspaltungen von der katholischen Kirche, zu denen es im 16. Jahrhundert gekommen ist , ist die Entstehung der anglikanischen Kirche im religiösen Bereich etwas vom Bemerkenswertesten - aber wohl auch vom Bezeichnendsten, wenn man die Epoche als Ganzes betrachtet. Während es den Reformatoren des Festlandes wie Luther, Calvin oder Zwingli um den Glauben ging, spaltete sich die Kirche von England zur Hauptsache deshalb ab, damit ihr neues Oberhaupt, König Heinrich VIII., durch Scheidung und Wiederverheiratung die eigene Thronfolge sichern konnte. In dieser Abspaltung wird der Geist der Renaissance, der den Menschen als diesseitsbezogenen "faber mundi" (als Schöpfer und Beherrscher der Welt) sah, wohl mit am deutlichsten. Heiliger Thomas Morus, bitte für die Überwindung der Kirchenspaltung in deiner früheren irdischen Heimat und bitte für die Seele Heinrichs VIII.!
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06031001) Geld verdirbt den Charakter nicht. Es erleichtert es dem Menschen lediglich, seinen Schwächen nachzugeben und seine bereits verdorbenen Charakterzüge hervortreten zu lassen.
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06042301) La France tombera très bas, plus bas que les autres nations, à cause de son orgueil et des mauvais chefs qu'elle se sera choisis. Elle aura le nez dans la poussière. Alors elle criera vers Dieu, et c'est la Sainte Vierge qui viendra la sauver. Elle retrouvera sa mission de fille aînée de l'Eglise et enverra à nouveau des missionnaires dans le monde entier.
Marthe Robin (1902 - 1981), mystique française.
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06083101) Mut und Demut gehören zusammen
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." - Dieser Leitspruch der sogenannten "Aufklärung" sollte mit Blick auf die Stellung des Menschen mit einer zweiten Forderung verbunden werden: Habe die Demut anzuerkennen, dass auch der brillanteste menschliche Verstand allein Gott und die Welt nur unvollkommen zu erfassen vermag.
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06090901) Gottes Wege sind nicht unsere Wege
Gottes Wege sind oft beschwerlich, verschlungen und umständlich. Sie scheinen sogar gelegentlich in die falsche Richtung zu gehen. Dennoch führen sie ans Ziel.
07031702) Gott ist kein Betriebswirt, Unternehmer oder Kaufmann
Bei der Verwirklichung seiner Pläne ist Gott nicht dazu gezwungen, den günstigsten ("ökonomischsten") Weg zu wählen. Er braucht nicht Aufwand und Ertrag miteinander zu vergleichen. Deshalb ist es durchaus möglich, dass Gott zur Verwirklichung seiner Ziele gelegentlich auch einen - nach menschlichem Verständnis - "viel zu großen" Aufwand betreibt.
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06091201) Der Mensch ist sowohl gut wie böse.
Gott hat den Menschen als gutes Wesen erschaffen. Allerdings hat sich der Mensch freiwillig zur Sünde entschlossen. Seither trägt er beides in sich: das Gute und - wie wir auch aus Erfahrung wissen - ebenfalls die Neigung zum Bösen. Wenn Vetreter der sogenannten "Aufklärung" behaupten, der Mensch sei von Natur aus einfach nur gut, täuschen sie sich und andere.
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06110501) Gottes Allmacht übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Und sie kann unsere Eitelkeit kränken.
Die heilige Schrift lehrt uns, dass Gott allmächtig ist (z. B. Lukas 1, 37: "[...] für Gott ist nichts unmöglich"). Das bedeutet logischerweise, dass für Gott alles, aber auch wirklich alles möglich ist! Gott kann etwa ein oder mehrere Naturgesetze ganz oder teilweise außer Kraft setzen, ohne dass das Universum zusammenbricht. Wenn er wollte, würde etwa der Rhein bergauf fließen und Wasser aus der Nordsee und seinen Zuflüssen in die Schweiz pumpen. Gott ist auch nicht an die Grenzen unseres Universums gebunden und somit auch nicht an dessen Logik und Mathematik. Somit ist es durchaus möglich, dass bei Gott z. B. eins plus eins nicht zwei sondern drei ergeben kann, auch wenn das für uns schlicht nicht nachvollziehbar ist. Gerade "moderne" Menschen mit einem gewissen "neuzeitlichen" weltanschaulichen Hintergrund haben Mühe, dies zu akzeptieren. Ist diesen Leuten eine derartige Allmacht vielleicht unheimlich? Oder können sie möglicherweise den Gedanken nicht ertragen, dass Gott keinerlei Gesetzen oder Regeln unterworfen ist, anders als wir kleinen Menschen? Im letzteren Fall könnten die - oft sehr gelehrten - Versuche, Gottes Allmacht theoretische Grenzen zu setzen, darin begründet sein, den Herrn zu "vermenschlichen". Dies aber nicht in dem Sinne, Gott für den menschlichen Verstand fassbar zu machen. Sondern vielmehr dahingehend, Gott zu "degradieren" und zu einem nicht allmächtigen Wesen zu machen wie der Mensch auch eines ist. Das ist aber die Wiederholung der Ursünde, die darin besteht, dass der Mensch wie Gott sein will. Nur dass in diesem Fall nicht der Mensch erhöht sondern Gott erniedrigt wird.
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07011401) Die Kirche und der Rauch Satans
Die römisch-katholische Kirche mit dem Papst an ihrer Spitze ist die von Jesus (und somit von Gott) gegründete Gemeinschaft der Jünger mit den zwölf Aposteln im Zentrum. Jesus hat persönlich den heiligen Petrus zu seinem Nachfolger und somit zum Oberhirten aller Jünger und Apostel ernannt. Als solcher ging Petrus nach Rom und wurde erster Bischof der Tiberstadt. Die Funktion des Oberhirten (später "Papst" genannt) ging zusammen mit der römischen Bischofswürde auf seine Nachfolger über. Die römisch-katholische Kirche unterscheidet sich aber nicht nur durch ihre göttliche Gründung von allen anderen Organisationen und Vereinigungen auf der Welt. Jesus hat der Kirche zudem den Heiligen Geist (ebenfalls Gott) gesandt, der in ihr lebt und wirkt und ohne den sie wahrscheinlich schon lange Satans Angriffen erlegen wäre. Das Gefäß, in dem sich der Heilige Geist befindet, die Kirche, ist allerdings diesseitiger Natur. Die Kirche besteht aus Menschen. Aus Menschen, die nicht vom Himmel gefallen sind sondern aus der Welt stammen. Aus einer Welt, in der seit je her der "Rauch Satans" durch die Luft zieht. Es ist eine Welt, in der Satan auf vielerlei Arten versucht, die Menschen von Gottes Wegen abzubringen und in die Irre zu führen. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass die Menschen zu allen Zeiten immer wieder etwas von Satans Rauch wissentlich oder unwissentlich in die Kirche eingeschleppt haben. So war es Judas, einer der zwölf Apostel, der Jesus verraten und so ans Kreuz gebracht hat. Und Petrus hat aus purer Angst um sein eigenes Leben im Angesicht Jesu beteuert, er würde ihn gar nicht kennen. In dieses Kapitel der Fehlleistungen und des Versagens gehören etwa auch die Exzesse in der Konfrontation mit den Juden, den verschiedenen Häresien oder dem Heidentum. In den letzten Jahrzehnten konnten wir ebenfalls beobachten, wie satanische Rauchschwaden aus der "modernen Welt" ihren Weg in die Kirche gefunden haben. Und Ähnliches wird auch in Zukunft geschehen, bis zur Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten. Wäre die Kirche ein Computer, so müsste man von hochentwickelten Computer-Viren oder Trojanern sprechen, die Satan versucht, ins Betriebssystem der Kirche zu schmuggeln, um dem Rechner zu schaden oder ihn "bestenfalls" sogar zu zerstören. Doch er hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Mit dem Heiligen Geist verfügt die Kirche nicht nur über die beste Reparatursoftware, die angerichtete Schäden immer wieder reparieren oder eindämmen kann, sondern über den Entwickler dieser Software selbst!
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07012801) Wer an den Menschen glaubt, hat auf Sand gebaut.
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07021801) Wenn die Seele hungert, kann man sie nicht mit Wohlstand füttern.
Jean Giono (1895 - 1970), franz. Schriftsteller
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07031701) Siehe 05122901).
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07031702) Siehe 06090901).
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07032501) Warum lässt Gott das Böse auf der Welt zu? Weil wir nach wie vor paradiesuntauglich sind.
Warum lässt der liebe Gott das Böse auf der Welt zu? Gegenfrage: Warum sollte er es denn verhindern? Weil der doch der liebe Gott ist? Überlegen wir uns einmal, was es hieße, wenn Gott uns auf dieser Welt vor allem Bösen und allem Unglück bewahren würde: Wir lebten im Paradies! Der Mensch hat allerdings schon einmal im Paradies gelebt, zu Zeiten von Adam und Eva. Adam und Eva (sozusagen Herr und Frau Jedermann) lebten in der Gegenwart und unter dem Schutz Gottes. Hunger, Krankheit oder sonstige Übel kannten sie nicht. Gott gab ihnen sogar den freien Willen und einen besonderen Platz in der Schöpfung. Doch wie haben sie es Gott gedankt? Mit Verrat! Sie hatten alles und noch mehr, doch kaum tauchte Satan auf, ließen sie sich von ihm verführen und verstießen gegen das (leicht zu erfüllende) Gebot Gottes. Es waren die ersten aber bei weitem nicht die letzten Menschen, die glaubten, sie könnten Gott "auf gleicher Augenhöhe" gegenübertreten und nach ihren eigenen Regeln leben. Adam und Eva (und somit wir alle) haben uns also nicht nur als unwürdig sondern auch als unfähig erwiesen, im Paradies zu leben. Es scheint offenbar so zu sein, dass der Mensch bei zu großem Wohlleben Gefahr läuft, zu vergessen, dass er Wohlstand und Existenz Gott zu verdanken hat. Dass er glaubt, er brauche Gott gar nicht mehr und könne sich demzufolge von diesem und dessen Geboten entfernen. Das Problem ist dabei, dass es eine Macht gibt, die einst gegen Gott rebelliert hat weil sie ebenfalls nicht mehr mit ihrem Platz in der Schöpfung zufrieden war - Satan und seine Dämonen. Diese leben nun folgerichtig so weit wie möglich von Gott entfernt. Je weiter sich der Mensch aber von Gott wegbegibt, um so näher kommt er logischerweise Satan. Satan hasst Gott, ist aber zu schwach, diesen direkt zu bekämpfen. Gott liebt den Menschen, trotz dessen Verrat. Somit hat Satan wenigstens eine Möglichkeit, Gott zu schaden und ihm wehzutun: Indem er den schwachen Menschen angreift und zu vernichten versucht. Den Menschen, der sich seit den Zeiten von Adam und Eva nicht verändert hat, etwa was seine Verführbarkeit und Neigung zur Sünde anbelangt. Somit würde die Wiedererrichtung des Paradieses durch Gott genau gleich enden wie damals. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis die Menschheit wieder vergessen würde, dass sie ihr Wohlleben allein Gott verdankt. Mit dem Unterschied, dass diesmal nicht nur zwei Menschen sich von Satan verführen ließen sondern sehr viel mehr. Würde Gott den Menschen - und zwar jeden einzelnen Menschen - nicht lieben, könnte er die Menschen getrost in ihren Untergang rennen lassen und sein Glück mit der Schaffung eines neuen Geschöpfes versuchen. Oder er könnte erneut das Paradies auf Erden errichten und dabei einfach in Kauf nehmen, dass sich ein großer Teil der Menschheit von Satan verführen und ins Unglück stürzen ließe. Die wenigen Treuen könnten dann ja wieder eine neue Menschheit begründen. Eine Menschheit, die nach einer Weile sich wieder zu einem großen Teil von Gott abwenden und in Satans offenes Messer laufen würde. Nach diesem Schema könnte ein "Paradies" auf Erden vielleicht existieren. Aber wäre eine Welt mit einem periodisch auftretenden Schlachtfest für den Großteil der Menschheit wirklich das Paradies? Für die Menschen wäre eine solche Welt vielleicht graduell besser als die, in der wir seit Jahrtausenden leben. Denn immerhin gäbe es ja zwischen den periodisch auftretenden Abfallbewegungen wortwörtlich "paradiesische Zustände" für alle. Allerdings würde der Mensch nach wie vor grundsätzlich paradiesuntauglich bleiben. Und Gott hat den Menschen kaum dazu erschaffen, dass Satan von Zeit zu Zeit seine Wut mit dem Blut des größten Teils der Menschheit besänftigen kann. Gott ist schließlich der liebe Gott und nicht der blöde Gott! Vielleicht ist die Welt, so wie sie ist, die einzige, in der der Mensch in seinem jetzigen Zustand leben kann. Vielleicht brauchen wir die Lektion, die dieses Tränental uns und unserer Art lehrt. Nämlich wie es ist, wenn wir meinen, es besser zu wissen als Gott und glauben, wir könnten auch ohne ihn leben. Aber wir dürfen hoffen. Gott hat uns versprochen, dass er am Ende der Zeiten (möglicherweise wenn er zur Ansicht gelangt ist, der Mensch habe genug gelernt) Satan und die Hölle vernichten und das Paradies auf Erden errichten wird. Bis dahin finden wir die Antwort auf die alte Frage, weshalb Gott das Böse auf der Welt zulässt, jeden Tag in uns selbst.
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07072001) Über den Markt.
Auf dem Markt setzen sich jene Anbieter und Produkte durch, die mit den Marktbedingungen am besten zurechtkommen. Das können, müssen aber nicht unbedingt jene sein, die tatsächlich die beste Leistung erbringen.
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07123001) Die Dreieinigkeit Gottes
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist einer der zentralsten aber auch einer der schwierigsten Glaubensinhalte des Christentums. Sie besagt, dass Gott aus drei verschiedenen göttlichen Wesen besteht, die aber gleichzeitig ein gemeinsames Wesen bilden - eben Gott. Das ist etwas, das wir Menschen nicht verstehen können, egal wie aufrichtig und intensiv wir uns darum bemühen. Ein solches Kollektivwesen ist unserer Erfahrungswelt einfach fremd: Egal wie sehr sich etwa einzelne Menschen auch gegenseitig lieben und "ein Herz und eine Seele" sind, können sie doch nie ein gemeinsames Wesen bilden.
Das Christentum lehrt, dass es zunächst nur ein göttliches Wesen gegeben hat - den "Vater". Dieser "Vater" ließ eine völlig identische Kopie aus sich "herauswachsen", die man den "Sohn" nennt. Diese beiden göttlichen Wesen bildeten bereits ein gemeinsames Wesen. Aus diesem gemeinsamen "Erstgott" ließen sie dann eine weitere völlig identische Kopie "herauswachsen" - den "Heiligen Geist". Dieser Dritte im Bunde bildete daraufhin mit dem "Vater" und dem "Sohn" das gemeinsame Wesen, das wir Gott nennen.
Im obigen Absatz wurden zur besseren Verständlichkeit Begriffe wie "zunächst" oder "dann" verwendet und Gott als ein Wesen beschrieben, das sich erst nach und nach entwickelt hat. Diese sehr vereinfachte Darstellung ist aber ungenau bzw. falsch. Das Christentum lehrt nämlich, dass es Gott war, der die Zeit erschaffen hat. Das bedeutet logischerweise, dass Gott bereits vor der Zeit existiert haben muss. Somit müssen seine drei "Bestandteile" ("Vater", "Sohn" und "Heiliger Geist") aber ebenfalls bereits existiert haben, bevor es die Zeit gegeben hat. Das bedeutet weiter, dass die drei genannten göttlichen Wesen nicht in einer zeitlichen Reihenfolge (nacheinander) sondern - nach menschlichem Verständnis - "gleichzeitig" entstanden sind. Es gab somit nie einen Zeitraum, in der nur der "Vater" oder nur das Duo "Vater" und "Sohn" existiert hätte. Dies zu verstehen fällt uns Menschen sehr schwer, sollte es überhaupt möglich sein. Wir kennen nur eine Welt, in der es die Zeit gibt, in der eben nicht alles "gleichzeitig" geschieht.
Auch versagen unser Verstand und unsere Vorstellungskraft, wenn es um die alte Kinderfrage geht, wie dieses dreieinige Kollektivwesen Gott wohl aussehen mag, wie es "räumlich angeordnet" ist. Ein Wesen, das zudem überall zur gleichen Zeit präsent ist. Hier gilt dasselbe wie für die Zeit: der Raum wurde ebenfalls von Gott erschaffen. Somit kann sich Gott innerhalb und außerhalb dessen bewegen, was wir unter Zeit und Raum verstehen. Gott ist somit nicht an die Beschränkungen gebunden, denen wir Menschen in Zeit und Raum unterliegen. Ein Mensch kann unter normalen Alltagsumständen beispielsweise nicht gleichzeitig in Rom und in Jerusalem sein. Für jedes der drei göttlichen Wesen und das Gesamtwesen Gott ist das allerdings überhaupt kein Problem. So befand sich etwa auch der "Sohn" auf der Erde (inkarniert in Jesus von Nazaret), während gleichzeitig der "Vater" im "Himmel" war. Beide blieben aber, zusammen mit dem "Heiligen Geist", immer der eine Gott. Somit können wir bezüglich der Kinderfrage nach dem Aussehen des dreieinen Gottes nur eingestehen, dass wir dieses nicht kennen. Und dass wir sein Aussehen mit unseren beschränkten menschlichen Möglichkeiten gar nicht fassen könnten.
Noch ein anderer Punkt ist wichtig. Nämlich der Umstand, dass es sich bei "Sohn" und "Heiligem Geist" um absolut identische Kopien des "Vaters" handelt. Gerade die Bezeichnung "Sohn" könnte dazu verleiten zu glauben, dass dieser - ähnlich wie die Gottmenschen der antiken Mythologien - nur teilweise dem "Vater" ähnelt. Diese Annahme ist allerdings falsch. "Vater", "Sohn" und "Heiliger Geist" sind von vollkommen gleicher Natur, bestehen also sozusagen aus dem exakt gleichen "Material". "Sohn" und "Heiliger Geist" sind auch in dieser Beziehung in keiner Weise weniger göttlich als der "Vater". Dies, weil sie eben keine Geschöpfe wie die Engel oder wir Menschen sind sondern aus dem "Vater" bzw. aus dem "Vater" und dem "Sohn" geboren wurden bzw. hervorgegangen sind.
Das Christentum ist also kein polytheistischer Glaube, der eine Göttertrias oder Geschöpfe wie die heidnischen Götter der Antike anbetet sondern eine durch und durch monotheistische Religion, die den Schöpfer alles Seienden verehrt. Das Christentum enthält aber einige wichtige Aussagen über die Natur, über die wesenhafte Beschaffenheit Gottes. Wichtig sind diese für das Verständnis der Heilsgeschichte. Für die praktische Verehrung des einen Gottes sind sie von eher untergeordneter Bedeutung. So ist es etwa nicht möglich, eine der drei göttlichen Personen zu verehren und die beiden anderen abzulehnen. Dies, weil es innerhalb der dreieinen "Gottesfamilie'" keine Dissonanzen zwischen den einzelnen göttlichen Personen gibt. Die drei göttlichen Wesen sind eine durch göttliche Liebe verbundene Einheit, die das menschliche Verständnis bei weitem übersteigt. Sie sind der eine und einzige Gott.
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08101801) Das Grundübel der Moderne ist, dass nicht Gott sondern allein der Mensch - als Individuum oder als Spezies - im Mittelpunkt des Denkens und Handelns steht. In der Renaissance kam das Menschenbild des "faber mundi" auf, des Menschen, der sich seine Welt selber schafft und diese beherrscht. Die sogenannte "Aufklärung" fügte später die Verklärung des Menschen hinzu - der Mensch sei von Natur aus nur gut (vgl. 06091201). Der moderne Mensch braucht demzufolge keine Erlösung durch Gott. Und da er seine Welt selber formen kann, wird er sich auch früher oder später sein eigenes Paradies schaffen können. Der Mensch der Moderne ist sein eigener Erlöser und stellt sich selber Gott gleich. Es gab schon einmal ein Geschöpf, das wie Gott sein wollte: Satan. Satan war es auch, der Adam und Eva im Paradies durch die Aussicht verführt hat, wie Gott zu werden. Die Moderne beschreitet also erneut den Irrweg von Adam und Eva. Sie ist ein unwissentlicher Pakt mit dem Teufel. Ein Teufelspakt kann dem Menschen zunächst viele Vorteile bringen, doch verspielt er damit sein Seelenheil. Außerdem sollte man sich grundsätzlich davor hüten, mit Satan einen Pakt zu schließen. Gott liebt den Menschen. Satan hasst Gott und demzufolge auch den Menschen. Folgt der Mensch - wissentlich oder unwissentlich - Satan, folgt er somit jemandem, der ihn hasst und ihn in letzter Konsequenz vernichten will. Anders gesagt: man darf Satan, der viel älter und dadurch viel erfahrener und listenreicher als jeder Mensch ist, nicht trauen. Es ist deswegen nicht verwunderlich, wenn es bereits auf dieser Welt böse Folgen zeitigt, wenn der Mensch auf Satans Pfaden wandelt. Das gilt auch für uns, die wir in der Moderne leben: das dicke Ende kommt noch!
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08111501) Seit dem 18. Jahrhundert hat sich in unserer Gesellschaft ein starker Wandel vollzogen. Mehr und mehr nahm ein glaubensfeindliches Denken überhand, so dass wir heute in Staatsgebilden leben, die gottlos geworden sind. Insbesondere die Gesetzgebung hat sich von den Weisungen Gottes entfernt. Immer weniger Menschen kennen die Gebote Gottes - von einem Leben nach ihnen ganz zu schweigen ...
Vom Staat her ist nur das zu erwarten, was mehrheitsfähig ist, nicht was dem göttlichen Gesetz entspricht ... Gesamthaft beurteilt stehen wir in einem erschütternden moralischen Zusammenbruch der Gesellschaft drin. Das ist die Bedrängnis, die dem Gläubigen heute zusetzt.
(Der Churer Diözesanbischof Vitus Huonder bedauerte in seiner Predigt anlässlich des Gebetstags von "Kirche in Not" für verfolgte Christen, dass glaubensfeindliches Leben immer mehr überhand nimmt.)
In: Schweizerische Kirchenzeitung, Nr. 46, 13. November 2008, S. 765.
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08121401) Sola Scriptura? Scriptura et Traditio!
Eines der Hauptanliegen der Reformation im 16. Jahrhundert war das Sola-Scriptura-Prinzip. Dieses hatte zum Ziel, die christliche Religion auf deren biblische Grundlagen zurückzuführen. "Unbiblische" und später entstandene Elemente aus der Tradition der Kirche sollten dagegen in den Hintergrund treten oder gar beseitigt werden. Es kann hier nicht auf die verschiedenen und sich teilweise widersprechenden Ansichten der einzelnen Reformatoren eingegangen werden, was aus der kirchlichen Tradition sich biblisch rechtfertigen lässt und was nicht. Vielmehr soll an dieser Stelle ein kurzer Blick auf die Bibel, die zentrale Schrift des christlichen Glaubens geworfen werden. Die Bibel ist eine Sammlung von Büchern und Briefen, kein aus einem Guss entstandenes bzw. von einem einzelnen Menschen verfasstes Buch. Die Kirche glaubt jedoch, dass bei der Abfassung der einzelnen biblischen Schriften und deren Auswahl und Zusammenstellung zu einem Ganzen Gott auf dem Wege der Inspiration ganz erheblich beteiligt war. Die Bibel ist somit das von Menschen niedergeschriebene Wort Gottes. Allerdings nicht in dem Sinne, dass die Heilige Schrift gleichsam ein diktierter göttlicher Text sei, ein Text, bei dem jedes Wort und jeder Buchstabe direkt von Gott stamme. Im Gegenteil: in der Bibel finden sich auch durchaus Passagen, bei denen eindeutig die Hand des Menschen in den Vordergrund tritt. Und es gibt sogar Stellen, die man für sich betrachtet durchaus auch als problematisch bezeichnen könnte. Als Beispiel sei hier etwa Exodus 22,17 erwähnt: "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen". Zur Beurteilung, was aus der kirchlichen Tradition gottgefällig ist und was nicht, ist somit die Bibel allein, die Bezugsgröße des Sola-Scriptura-Prinzips, grundsätzlich weniger geeignet.
Vor seiner Himmelfahrt zum Vater hat Jesus den Aposteln (d. h. der Urkirche) den Heiligen Geist als Beistand angekündigt: "Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird" (Johannes 14,16f.). Das ist übrigens der Grund dafür, weshalb wir glauben können, dass die Schriften des Neuen Testaments mit göttlicher Inspiration verfasst worden sind: Schriften, die in eben dieser Urkirche für die Urkirche entstanden sind. Als Jesus den Aposteln den Heiligen Geist angekündigt hat, hat er diesen Beistand (wie zitiert) in keiner Weise räumlich oder zeitlich begrenzt - im Gegenteil. Anders gesagt: der Heilige Geist wirkte und wirkt in der Kirche überall und alle Zeit. Unbestreitbar wurden und werden in der Kirche leider auch immer wieder Fehler begangen. Fehler, die auf die Einflüsse des alten Feindes (Satan) und auf die Fehlbarkeit des Menschen zurückzuführen sind. Doch wir dürfen auf den Heiligen Geist und somit auf Gott vertrauen, dass die Kirche nicht von ihrem Weg abkommen wird, solange sie fest und treu im Glauben bleibt. Dass der Heilige Geist tatsächlich der Kirche beisteht, beweist deren bloße Existenz. Ohne den Beistand Gottes wäre die Kirche mit Sicherheit schon längst dem permanenten Angriff Satans zum Opfer gefallen und verschwunden.
Indem sich die Reformation mit dem Sola-Scriptura-Prinzip von einem großen Teil der kirchlichen Tradition verabschiedet hat, hat sie sich teilweise vom Wirken Gottes und somit auch teilweise von Gott selbst abgewandt. Dabei hat sie große Geschenke des Herrn zurückgewiesen, die Gott dem Menschen aus Liebe hat zukommen lassen. Als Beispiele seien hier nur etwa die Beichte oder die Fürsprache der Gottesmutter Maria genannt. In Anlehnung an Matthäus 13, 24 - 30 und 36 - 43 könnte man sagen, die Reformation wollte Unkraut entfernen, hat dabei aber Getreide ausgerissen.
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08122801) Gleichheit ist nicht Gerechtigkeit.
Im breiten Spektrum der modernistischen Irrlehren finden sich auch Strömungen, die eine völlige Gleichheit der einzelnen Menschen im politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereich anstreben. Eines der Hauptargumente dieser Kräfte ist, dass ein Höchstmaß an Gleichheit auch ein Höchstmaß an Gerechtigkeit nach sich ziehen würde. Doch hier stellt sich die Frage, was man unter "Gerechtigkeit" versteht. Im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) finden wir dazu Folgendes:
1836: Die Gerechtigkeit besteht im beständigen festen Willen, Gott und dem Nächsten das zu geben, was ihnen zusteht.
1928: Die Gesellschaft gewährleistet die soziale Gerechtigkeit, wenn sie dafür sorgt, daß die Verbände und die einzelnen Menschen das erhalten können, was ihnen ihrer Natur und Berufung nach zusteht. [...]
2407: Auf wirtschaftlichem Gebiet erfordert die Achtung der Menschenwürde die Tugend der Mäßigung, um die Anhänglichkeit an die Güter dieser Welt zu zügeln; die Tugend der Gerechtigkeit, um die Rechte des Nächsten zu wahren und ihm zu geben, was ihm zusteht; und die Solidarität gemäß der Goldenen Regel und der Freigebigkeit des Herrn, denn „er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen" (2 Kor 8,9).
In 1836, 1928 und 2407 des KKK finden wir dreimal die Verpflichtung, Gott bzw. dem Nächsten das zu geben, was ihnen zusteht. Dass dies immer das Gleiche sei, steht aber nicht. Gemäß 1928 ist dies vielmehr von Natur und Berufung der Empfänger abhängig. Gott und der Nächste (der Mitmensch) sind aber von unterschiedlicher Natur. Und die Berufungen - bzw. Aufgaben oder Funktionen -, die die Menschen von Gott erhalten haben, sind sehr verschieden. Um diese zu erfüllen benötigen die Menschen demzufolge auch ganz unterschiedliche Ressourcen und Möglichkeiten. Somit steht den einzelnen Individuuen aber auch nicht das Gleiche zu. Allen dasselbe zukommen zu lassen wäre sogar ungerecht, da dies in der Praxis bedeuten würde, dass der eine zur Erfüllung seiner Aufgabe Notwendiges nicht erhält, ein anderer dafür aber Überflüssiges.
Die Gleichheit unter den Menschen bezieht sich auf die Würde der Person und auf die Rechte, die sich daraus ergeben (vgl. KKK 1935 u. 1945). Ein Recht auf die völlige politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Gleichheit der einzelnen Menschen gibt es allerdings nicht. Das schließt aber keineswegs Mindeststandards in den erwähnten Bereichen aus, um allen Mitgliedern der Gesellschaft ein menschenwürdiges Leben überhaupt erst zu ermöglichen.
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08123101) Satan ist der "Affe Gottes", d. h. er äfft in vielem Gott nach, um die Menschen zu verführen. Vgl. dazu 2 Kor 11,14f.: "[...] auch der Satan tarnt sich als Engel des Lichts. Es ist also nicht erstaunlich, wenn sich auch seine Handlanger als Diener der Gerechtigkeit tarnen. [...]"
Man sollte sich deshalb davor hüten, Gemeinsamkeiten mit anderen Religionen, Kofessionen oder Weltanschauungen überzubewerten und als Indizien dafür aufzufassen, dass jene auch von Gott inspiriert seien oder "das gleiche Ziel" wie die Lehre der Kirche hätten.
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09010701) Alles was auf der Welt geschieht, geschieht weil Gott es zulässt. Aber nicht alles was geschieht, ist von Gott gewollt. Menschen und Engel (inklusive die Dämonen, die gefallenen Engel) sind intelligente Geschöpfe mit einem freien Willen. Das Böse, das von Menschen und Dämonen getan wird, kann nur getan werden, weil Gott diese bösen Taten, Worte und Gedanken zulässt. Gott lässt übrigens beileibe nicht alles zu. Würde Gott etwa Satan völlig freie Hand lassen, hätte dieser den Menschen schon längst vernichtet.
Doch warum lässt Gott überhaupt etwas Böses zu? Weil er den Menschen (wie den Dämonen) ihren freien Willen lassen will. Ansonsten hätte Gott auch auf das Gute programmierte Roboter erschaffen können. Doch er will Wesen, die ihm ähnlich sind, d. h. die wie er selber freie Entscheidungen treffen können.
Gott verwendet das von Menschen und Dämonen gemachte Böse und macht daraus etwas Gutes, auch wenn wir das Gute nicht immer erkennen können.
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09040901) Der größte Beweis dafür, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden ist, ist die bloße Existenz des Christentums.
Jesus starb am Kreuz. Er starb den schändlichsten Tod, den es damals für Juden und Heiden in Palästina gegeben hat. Wer diesen Tod erlitt, galt bei den Juden sogar als verflucht. Der Tod Jesu taugte also in keiner Weise, um darauf etwa einen Märtyrerkult zu gründen. Wäre Jesus nicht auferstanden, hätten sich die verängstigten und enttäuschten Jünger sehr rasch zerstreut und wir wüssten heute vielleicht gerade noch knapp, dass es einmal einen Jesus und seine Bewegung gegeben hat.
Wer heute behauptet, Jesus sei nicht leiblich-materiell auferstanden, sollte sich einmal Folgendes überlegen: Nach antikem - jüdischem wie heidnischem - Empfinden hat Jesus durch seinen Kreuzestod versagt, wie man nur versagen konnte. Aber ausgerechnet die Lehre eines solchen "Vollversagers" hatte einen Erfolg und eine Wirkung, die bis anhin ohne Gleichen sind. Man bedenke hier zudem, dass das Christentum während langer Zeit eine Außenseiterreligion war, die immer wieder blutig verfolgt wurde. Der Islam als Gegenbeispiel hat sich sehr rasch und nachhaltig ausgebreitet, getragen allerdings v. a. von den militärischen und politischen Erfolgen seines Gründers Muhammad und dessen Nachfolgern.
Kurz und gut: wäre Jesus nicht von den Toten auferstanden, wäre die Existenz des Christentums ein größeres Wunder als die leibliche Auferstehung Jesu selbst.
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09041001) Die Treue zu Jesus Christus ist wichtiger als die Treue zu einem Volk.
Im Matthäus-Evangelium sagt Jesus, dass die Treue und das Bekenntnis zu ihm wichtiger sind als die Zugehörigkeit zu einer Familie:
"Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen. Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig" (Mt 10,32-37).
Zudem:
"Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet" (Mt 10,21f.).
Wenn also Jesus sogar die engste und wichtigste menschliche Gemeinschaft, die Familie, der zu seiner Zeit eine weit größere Bedeutung zukam als heute, der Treue zu ihm unterordnet, wieviel mehr gilt das erst für weiterreichende Gemeinschaften wie Volk oder Nation. Gemeinschaften, die zudem oft erst aufgrund willkürlicher menschlicher Definitionen entstanden sind.
In diesen Zusammenhang gehört auch die Stelle in der Apostelgeschichte, in der der Gehorsam gegenüber Jesus und somit Gott eindeutig Vorrang vor dem Gehorsam gegenüber den Menschen eingeräumt wird - auch wenn es sich bei diesen um führende Köpfe des eigenen Volkes handelt:
"Man führte sie herbei und stellte sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen. Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Apg 5,27-29).
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09051601) Siehe 05040301)
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09052301) Zu Satans Taktiken:
Satan verbreitet oft nicht bloß einfach einen Irrtum oder eine Irrlehre. Vielmehr lässt er auch gerne eine oder mehrere Gegenirrtümer bzw. Gegenirrlehren entstehen. Diese sind zwar ebenso falsch, tragen aber andere Vorzeichen oder unterscheiden sich in sonstigen Bereichen. Wenn dann die Anhänger einer Irrlehre mit denen einer Gegenirrlehre kämpfen und sich "bestenfalls" gegenseitig umbringen, hat Satan ein Ziel erreicht: nämlich Unheil und Vernichtung über die Menschen zu bringen. Und sollten die Irrlehren friedlich koexistieren, hat sich wenigstens das Verführungspotenzial erheblich vergrößert, womit mehr Menschen in die Verdammnis geführt werden können.
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09092701) Die heilige Jungfrau, Gottesmutter und Himmelskönigin Maria über den Zölibat der Priester: Der Zölibat ist gottgewollt, und ein Papst, der diesen aufheben würde, würde von Gott verdammt werden.
Quelle: Die Offenbarungen der heiligen Birgitta von Schweden (1303 - 1373), Buch 7, Kapitel 10.
Die Jungfrau Maria redet mit der Braut Christi, der Frau Birgitta, und sagt, wie es durchaus Gottes Wille nicht sei, daß die Geistlichen Weiber haben, noch sich mit dem Laster des Fleisches beflecken: kein Papst dürfe die Ehe der Geistlichen zugeben, noch in der Kirche Gottes aufkommen lassen.
"Freue Dich ewiglich, Du gebenedeiter Leib Gottes, in ewiger Ehre und in stetem Siege, und in Deiner ewigen Allmacht zugleich mit Deinem Vater und dem heiligen Geiste, wie auch mit Deiner gebenedeiten hochwürdigen Mutter, samt dem ganzen herrlichen, himmlischen Hofe. Lob sei Dir auch, Du ewiger Gott, und unendlicher Dank dafür, daß Du Dich herabgelassen hast, Mensch zu werden, und daß Du gewollt hast, daß Dein verehrungswürdiger Leib auf Erden aus leiblichem Brote konsekriert und uns zum Heile unserer Seelen liebreich zu einer Speise gewährt werde!
Es begab sich, daß eine Person [= Birgitta], da sie dem Gebete oblag, eine Stimme vernahm, welche zu ihr sprach:
O Du, welcher gegeben worden, auf eine geistliche Weise zu hören und zu sehen, vernimm jetzt das, was ich [= Maria] Dir von jenem Erzbischofe offenbaren will, welcher gesagt, daß, wenn er Papst wäre, er allen Geistlichen und Priestern die Erlaubnis geben würde, fleischlicherweise Ehen einzugehen, indem er dachte und meinte, daß solches Gott angenehmer sei, als wenn die Geistlichen in solcher Ausgelassenheit lebten, wie sie jetzt tun; denn er glaubte, daß bei solcher Verehelichung größere fleischliche Sünden vermieden würden. Obgleich er hierin den Willen Gottes nicht richtig verstanden, war jener Erzbischof gleichwohl ein Freund Gottes. Nun aber will ich Dir den Willen Gottes in diesem Stücke sagen, weil ich selber Gott geboren habe, und Du sollst es auch meinem Bischofe zu wissen tun und also zu ihm sprechen: Dem Abraham ist die Beschneidung lange vorher gegeben worden, ehe Moses das Gesetz erhalten hat, und zu Abrahams Zeit ließen sich die Menschen, ein jeglicher nach seinem Verstande und nach dem Belieben seines eigenen Willens regieren, gleichwohl waren damals viele von ihnen Freunde Gottes. Nachdem aber dem Moses das Gesetz gegeben worden war, war es mehr Gottes Wille, daß die Menschen unter und nach dem Gesetze lebten, als nach ihrer eigenen menschlichen Willkür und Einsicht. Auf ähnliche Weise verhielt es sich mit dem gebenedeiten Leibe meines Sohnes. Denn nachdem er selbst in der Welt dieses neue Sakrament der Eucharistie eingesetzt hatte und zum Himmel aufgefahren war, war jenes alte Gesetz noch in Übung, nach welchem auch christliche Priester im Ehestande lebten. Nichtsdestoweniger waren viele unter ihnen Freunde Gottes, weil sie in einfältiger Reinheit glaubten, Gott habe kein Mißfallen daran, daß christliche Priester Eheweiber hätten und in der Ehe lebten, wie er solches in der alten Zeit der Juden den jüdischen Priestern gestattete. Und also ward es von den christlichen Priestern viele Jahre lang gehalten. Aber diese Weise und alte Gebrauch war gleichwohl im Lichte des himmlischen Hofes etwas sehr Hassenswertes, sowie auch vor mir, die ich seinen Leib geboren habe, welchen beweibte christliche Priester im hochheiligen Sakramente mit ihren Händen berühren müßten. Die Juden unter dem alten Gesetze hatten nur einen Schatten, d. h. das Bild dieses Sakramentes, die Christen aber haben nun die Wahrheit selber, nämlich Christum, wahren Gott und wahren Menschen, in jenem gebenedeiten und konsekrierten Brote. Nachdem nun diese Gewohnheit eine geraume Zeit in der christlichen Priesterschaft geherrscht hatte, gab ein damals regierender Papst auf Eingebung des heiligen Geistes die Gott wohlgefälligere Verordnung heraus, es sollten die christlichen Priester, welche das so heilige und würdige Amt der Konsekration hätten, durchaus nicht in der befleckenden ehelichen Fleischeslust leben dürfen. Und darum ist auch nach Gottes Verordnung und Ratschluß mit Recht festgesetzt, daß die Priester, welche nicht in Keuschheit und Enthaltsamkeit des Fleisches leben, vor Gott verflucht und in den Bann getan, auch wert sind, des Priesteramtes verlustig zu gehen. Diejenigen aber, welche sich mit dem wahren Vorsatze, nicht ferner zu sündigen, bessern, werden bei Gott Barmherzigkeit erlangen. -
Auch dieses sollst Du wissen, daß ein Papst, wenn er den Priestern die Erlaubnis gewähren würde, eine Ehe einzugehen, von Gott durch einen solchen Richterspruch geistlicherweise verdammt werden wird, gleichwie ein Mensch, der sich so schwer vergangen hätte, daß man ihm nach Recht und Gerechtigkeit die Augen leiblich ausstechen und die Zunge samt den Lippen und die Nase mit den Ohren abschneiden, die Hände und Füße abhauen, alles Blut seines Leibes vergießen und seinen blutlosen Leib den Hunden und anderen wilden Tieren zum Fraße vorwerfen würde. Ähnlich würde es fürwahr jenem Papste geistlicherweise ergehen, der eine solche Erlaubnis zum Eingehen der Ehe wider die Anordnung und den Willen Gottes den Priestern erteilen würde; - eben dieser Papst würde des geistlichen Gesichtes und Gehöres, auch der geistlichen Werke und Worte von Gott gänzlich beraubt werden, seine ganze geistliche Weisheit würde durchaus erstarren und überdies nach seinem Tode seine Seele zu ewiger Pein in die Hölle gestoßen werden, um daselbst ewiglich und ohne Ende eine Speise der Teufel zu sein. Ja, wenn auch schon der heilige Papst Gregorius dieses verordnet hätte, so würde diese Sentenz ohne Barmherzigkeit an ihm vollzogen worden sein, wofern er es nicht vor seinem Tode demütig widerrufen hätte."
(Offenbarungen der heiligen Birgitta von Schweden, Buch 7, Kapitel 10, 27.09.2009).
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