Wanderung vom: 03. 05. 2004     Hägendorf - Teufelsschlucht

Tüfelsschlucht, die Perle des Gäu, die schönste Schlucht der Schweiz, in Hägendorf

Mit gemächlicher Steigung ( 12%) führt eine der reizvollsten Wanderwege der Schweiz an steilen Wänden, weitausladenden Höhlen, Kluften und Grotten vorbei, über Brücken, Stege und Treppen. In Jahrmillionen hat sich der Cholersbach tief in das Juragestein gefressen. Mal tost er über alte Talsperren, dann schiesst er in glattgeschliffene Strudellöcher, um wenig weiter wieder friedlich durchs Geröll zu plätschern.
Die ganze Strecke beträgt 8,3 km, die Höhendifferenz ist 500 m.
Der Eingang zur Tüfelsschlucht befindet sich inmitten des Dorfes Hägendorf. Ein gut begehbarer Fussweg führt in vielen Windungen über Brücken und Stege, vorbei an weitausladenden Höhlen und Klüften bis hinauf auf den Allerheiligenberg. Jede Wendung bringt neue Bilder, neue Eindrücke und Ueberraschungen. Der Cholersbach führt sein Wasser über Wasserfälle, glattgeschliffene Felsplatten und unwegsame Felsen hinunter ins Dorf und mündet schliesslich an der Dorfgrenze zu Kappel in die Dünnern.

Die folgende Sage zeigt auf, wie die Schlucht zum Teufel bzw. der Teufel zur Schlucht kam:
Die Tüfelsschlucht hiess nicht immer so, sondern erst seit sich ein Teufel mit einer armen Seele verlaufen hat.
Er wollte die Seele in die Hölle bringen, aber im Cholersbachgraben war es so schön kühl, dass er samt der Seele in eine Pfütze sprang.
Nachdem er die arme Seele in der Hölle ( im Wuestgebiet) ablieferte, holte er seine gleichgesinnten Artgenossen in die Schlucht. Dort trieben sie ihr Unwesen. Sie spielten mit dem Wasser, standen unter die Wasserfälle und hüpften unter die Pfützen und Weiher. Dabei fluchten sie, dass es das Harz aus den Tannen quetschte.
Doch den Leuten im Dorf wurde es langsam unheimlich zu Mute. Denn Dampf stieg wie eine dunkle Wolke aus der Schlucht und blieb über dem Dorf hängen. Der Bach dampfte und fing an nach Schwefel zu stinken. Die Forellen schwammen mit ihren silbrigen Bäuchen nach oben. Die Leute jammerten und waren verzweifelt.
Jetzt rissen die Teufel auch noch Bäume aus und schmissen Felsbrocken ins Bachbett, um das Wasser zu stauen.
Diesem Treiben musste natürlich ein Ende gesetzt werden und so holten sich die Leute Hilfe vom Kapuzinerkloster in Olten.
Ein Pater kam. Er stieg mutterseelenallein in die Schlucht, während die Leute beteten und Kerzen für ihn anzündeten. Nun stiegen gelbe Nebelschwaden auf und es polterte und tobte aus dem Graben.
Erst nach sechs Stunden kam der Pater zurück. Müde und erschöpft vom harten Kampf mit dem Bösen.
Seine braunen Haare waren kreideweiss geworden und an der linken Schläfe hatte er das Mal einer feurigen Klaue.
Seither sind die Tüfel aus der Schlucht vertrieben und der Bach ist wieder klar, nur der Name ist geblieben: "Tüfelsschlucht".

Hans ist beeindruckt von der Schlucht Heinz begutachtet den Tuffsteinüberhang

Links:
Um diese Fontäne tanzten früher die kleinen Teufelchen!

 

Rechts:
Ein beeindruckendes Bild der Schlucht mit einem an den Felsen montierten Steg

Ein ruhiges Bächlein plätschert vor sich hin

In schwindelnder Höhe überquert die Autobahn
die Teufelsschlucht
Am Ende der Schlucht, auf dem "Allerheiligen"
staunt das Empfangskomitee über die Ankömmlinge.
zurück Startseite Wandertouren 2004 zurück Seite 1